In-vitro-Fertilisation (IVF): Phasen, Risiken und Nebenwirkungen
    2024-08-29 13:58:42
    Istanbul Med Assist

    In-vitro-Fertilisation (IVF): Phasen, Risiken und Nebenwirkungen

    Unfruchtbarkeit ist heute ein wachsendes Problem bei Menschen, und als Reaktion darauf haben Wissenschaftler verschiedene Mittel zur Behandlung entwickelt. Eine der bekanntesten Behandlungen ist die In-vitro-Fertilisation (IVF), eine assistierte Reproduktionstechnologie (ART), die sich mit Unfruchtbarkeit befasst. Während des IVF-Verfahrens erhält eine Frau normalerweise Hormonspritzen, um die Eiproduktion anzuregen.

    Definition

    Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) werden Eizellen aus den Eierstöcken einer Frau entnommen und im Labor mit Sperma befruchtet. Der entstehende Embryo wird dann entweder innerhalb von 3 bis 5 Tagen zur Einpflanzung in die Gebärmutter der Frau übertragen oder für eine spätere Verwendung eingefroren.

    Warum IVF?

    Die In-vitro-Fertilisation ist häufig die bevorzugte Form der Unfruchtbarkeitsbehandlung, insbesondere bei Frauen über 40 Jahren oder bei Frauen mit bestimmten Gesundheitszuständen, die eine natürliche Empfängnis verhindern.

    Häufige Gründe für die Wahl einer IVF sind:

    • Schäden an den Eileitern: Wenn die Eileiter blockiert oder beschädigt sind, kann keine Befruchtung stattfinden und der Embryo kann nicht in die Gebärmutter wandern. IVF bietet einen alternativen Weg zur Empfängnis.
    • Seltener oder fehlender Eisprung: Ein Mangel an ausreichenden Eizellen für eine Befruchtung erschwert die Empfängnis. IVF kann die Eiproduktion anregen und die Befruchtung erleichtern.
    • Tubenligatur: Dies ist eine dauerhafte Verhütungsmethode, bei der die Eileiter durchtrennt oder blockiert werden. Für Frauen, die nach diesem Verfahren schwanger werden möchten, bietet IVF eine Alternative.
    • Genetische Störungen: Bei Paaren mit diagnostizierten genetischen Erkrankungen besteht das Risiko, dass diese Erkrankungen an ihre Kinder weitergegeben werden. IVF kann in Kombination mit genetischem Screening helfen, dies zu verhindern, indem Embryonen ohne genetische Beeinträchtigungen für die Implantation ausgewählt werden.
    • Endometriose: Bei dieser Erkrankung wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter und beeinträchtigt die Eileiter, Eierstöcke und die Gebärmutter. IVF kann diese Komplikationen umgehen.
    • Geringe Spermienproduktion oder -funktion: Probleme wie schlechte Spermienbewegung, geringe Produktion oder abnormale Spermiengröße und -form können Unfruchtbarkeit verursachen. IVF kann gesundes Spendersperma oder andere Methoden verwenden, um die Befruchtung zu erleichtern.

    Phasen der In-vitro-Fertilisation

    IVF umfasst mehrere wichtige Phasen:

    1. Stimulationsphase: Die Frau nimmt Fruchtbarkeitsmedikamente ein, um die Eiproduktion zu steigern. Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen überwachen die Eierstöcke und den Hormonspiegel.
    2. Eizellentnahme: Eizellen werden mit einer dünnen, ultraschallgesteuerten Nadel aus den Eierstöcken der Frau entnommen. Dieses Verfahren ist zwar nicht schmerzlos, aber für die Gewinnung lebensfähiger Eizellen unerlässlich.
    3. Spermientnahme: Der männliche Partner stellt Sperma zur Verfügung, entweder durch Masturbation oder ein Verfahren namens „Hodenaspiration“. Das Sperma wird dann im Labor von der Samenflüssigkeit getrennt.
    4. Befruchtungs- und Befruchtungsphase: Das entnommene Sperma und die Eizellen werden in einem Laborröhrchen gemischt. Die Befruchtung erfolgt normalerweise einige Stunden später. Wenn die Befruchtungschancen gering sind, kann eine Technik namens Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) verwendet werden, um Spermien direkt in die Eizelle zu injizieren.
    5. Embryokulturphase: Nach der Befruchtung beginnt sich der Embryo zu teilen und zu wachsen. Wenn das Paar das Risiko hat, eine genetische Störung weiterzugeben, kann 3 bis 5 Tage nach der Befruchtung eine Präimplantationsdiagnostik (PID) durchgeführt werden, um den Embryo auf genetische Erkrankungen zu untersuchen.
    6. Embryotransferphase: Der Arzt überträgt den Embryo 3 bis 5 Tage nach der Befruchtung in die Gebärmutter der Frau. Der Embryo nistet sich in der Gebärmutterwand ein und die Schwangerschaft beginnt. Ein Bluttest einige Wochen später bestätigt die Schwangerschaft.

    Risiken

    Trotz ihres Erfolgs birgt die IVF gewisse Risiken, darunter:

    • Eileiterschwangerschaft
    • Fehlgeburt
    • Mehrlingsgeburten
    • Überschüssige Flüssigkeit in Brust und Bauch
    • Geburtsbehinderungen
    • Frühgeburt

    Nebenwirkungen

    Mögliche Nebenwirkungen der IVF sind:

    • Brustspannen
    • Krämpfe
    • Blutungen
    • Medikamentenreaktionen

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Erfolg einer IVF von mehreren Faktoren abhängt. Darüber hinaus spielen die Ursache der Unfruchtbarkeit, Ihr Alter und die Gesundheit der Eizellen eine Rolle. Ebenso wird der Eingriff vom Arzt durchgeführt, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Ihre eigenen Eizellen oder um Eizellen einer Spenderin handelt.